Dieses Gedicht ist entstanden nach der Atomreaktor-Katastrophe in Tschernobyl (ehem Sowjetunion) am 26.04.1986. Im Rückblick lässt sich erkennen, wie wenig Wissen über Verstrahlung in der Bevölkerung vor der Havarie präsent war.
Ein Artikel aus Greenpeace regte mich zu diesem Gedicht an. Tantal ist ein Rohstoff, eins von den fünf seltenen Erden, die für Handys gebraucht werden. Es wird durch Kinderarbeit gewonnen. Viele Leute werfen ihre Handys nach zwei Jahren weg. Sie wissen gar nicht, was alles in ihren Handys ist oder es interessiert sie nicht. Ich drücke in diesem Gedicht mein Mitgefühl für die Kinder aus und möchte Menschen bewusst machen, mit welchem Leid unser Wohlstand erkauft wird. Sabine Rosenberg
Der Manager (als Ich-Erzähler) erleidet stressbedingt einen Herzinfarkt, um in der „aufgenötigten Ruhe“ der Rekonvaleszenz auf recht unerwartete Einsichten zu stoßen.
Die vier eingereichte Gedichte sind ein emotionaler Spiegel auf die vom Autor erlebte Zeit und die auf ihn – und uns alle – wartende ungewisse Zukunft. Sie sind veröffentlicht in dem Taschenbuch „Grausam-Lyrik .2“ (www.epubli.de).
Der blaue Skianzug An einem Tag im Jänner zeigte meine Waage eine Zahl, die mir unangenehm war. Ich ging zum Kühlschrank und zog Wurst und Käse heraus. Draußen war die Welt in Watte gehüllt. Man sprach über Zahlen und sonst nichts. Gingen sie nach oben, blieben die Menschen in ihren Häusern. Fielen sie, kamen sie wieder heraus. Oft stand ich da und lauschte meinem Befinden nach. Ein Risiko war ich mir seit jeher selbst, nun gehörte ich mehreren Gruppen an. Auf eine davon meinte ich verächtliche Blicke zu spüren, vielleicht aber ist das auch mein Naturell. Täglich ging…
Romuald Richthausen, Lehrer der alten Sprachen an einem namhaften Münchener Gymnasium, war mit sechzig Jahren in den vorzeitigen Ruhestand gegangen. Kaum im, wie man so sagte, wohlverdienten Ruhestand angelangt, wurde das ganze Land, ja die ganze Welt von der Pandemie einer hochansteckenden und sogar lebensbedrohlichen Atemwegserkrankung mit dem verheißungsvollen lateinischen Namen „Corona“ überfallen …
Der Schneekönig Petra Ina Lang „Ich fahr da nicht mit, was soll ich da?“ Nikolai riss sich von seinem Bruder los, der ihn festhielt und zu Boden riss. Dabei war Andre der kleine Bruder. Aber er war stark und größer als Nikolai. „Du weißt genau, wie ich Schnee hasse! Nie wieder fahre ich irgendwohin, wo Schnee ist!“ „Aber das ist doch was ganz anderes, da sind keine Berge, keine Lawinen. Mann, weißt du, wie schön es da ist? Haha, wir fahren zur Schneekönigin, zur Schneekönigin!“ Nikolais Bruder tanzte um den am Boden liegenden Bruder und lachte ihn aus. Es waren…
Einen Wandermoment in den Bergen als Metapher aufs Leben zeigt diese Kurzgeschichte: Ein Mann will mithalten, und er kann es nicht. Er stürzt, wird an den Rand gedrängt und droht jede Hoffnung zu verlieren. Wird er ein kleines bisschen von ihr behalten können, wird es für ihn weitergehen?
Ausnahmezustand Ich erschlage einen Weberknecht und bekämpfe eine Wespe mit Insektenspray. So beginnen miese Tage. Ich mag keine Kerbtiere. Vom Koks bin ich weg. Das war nur eine Episode. Mit eisernem Willen kann ein vernünftiger Mensch jede Lebenssituation meistern. Ich bin Sozialarbeiter und befasse mich mit dem Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft. Deshalb habe ich einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Ich habe mich auf Grund meiner Ausbildung als Sozialassistent, wobei ich einen tiefen wissenschaftlichen Blick in die Soziologie werfen durfte, zu Objektivität, Neutralität und wissenschaftlicher Unabhängigkeit verpflichtet. Manchmal staune ich über mich selbst. So fit wie ich bin. Mein Körper ist…
Eine alte Frau verliert sich Stück für Stück. Ihre Tochter will sie halten. Aber die Mutter weiß vielleicht immer weniger, wer sie ist, aber was sie will, das weiß sie genau. Ein Fragment über das Loslassen.
Als sie im Krankenhaus aus dem Koma erwacht, sitzt ein Kommissar an ihrem Bett, der sie verdächtigt, auf ihren Geliebten geschossen zu haben. Ein Verhör, das unter die Gürtellinie geht und sie mit ihrem Innersten konfrontiert.
Die Ägyptenreise Ende 2009, ein Jahr vor der Revolution. Es wird erzählt von einem Land mit unbestimmer dunkler Bedrohung. Viel militärische Präsenz. Dennoch das Wagnis, einen Wüstentripp zu unternehmen, der auch mit der eigenen Entführung hätte enden können. Nicht die bekannten Kulturstätten stehen im Vordergrund der Geschichte, sondern Begegnungen mit den einheimischen Menschen .
Ein verzweifelter Versuch des Autors und seiner Frau, dem dringenden Wunsch nach aufregenden Abenteuerreisen nachzugeben, was wegen der Pandemie nur innerhalb der eigenen Wohnung geschehen kann.