Europa ist ein unpolitisches Meer ohne offene Arme

Dies ist ein Text über das Europa der Gegenwart und das von schon immer. Zumindest das Europa in den Augen der Autorin. Vielleicht ist es ein politischer Text, vielleicht zynisch, vielleicht auch traurig, vielleicht auch (selbst-)ironisch, vielleicht auch gar nicht passend. Ja. Vielleicht wühlt er auch, das soll er nämlich, vielleicht wühlt er auf. Was ist Europa nochmal? Eine Frau, die von einem weißen Stier entführt wurde. Das sagt doch schon mal was.

Europa am Rande der Welt

Carola Jun, Jahrgang 1964, geboren in Berlin, freie Autorin Als Autorin schöpfe ich Inspiration aus Bildern des Lebens, Erfahrungen, Geschichten und Erinnerungen. Manchmal inspiriert mich eine Melodie, ein tiefer Schmerz, im Herzen von Menschen, die mir nahestehen. Ein anderes Mal eine besondere Einsicht, oder auch Aussicht. Wichtig ist mir, dass ich den einen oder anderen Leser im Herzen berühre, nicht mehr und auch nicht weniger. Vielleicht können meine Texte ein kleiner Anstoß sein, oder eine alte Erinnerung beleben, oder auch nur sensibel machen für Dinge, die unsere Seele und unser Herz berührt und wonach sie sich sehnt.

Europa 2.0

Europa 2.0

Europa 2.0 Schön war sie, schön und facettenreich, eine Frau mit Vergangenheit, und was für einer! Hatte sie nicht ….? Aber ja! Doch, da war mal was! Gelebt hat sie, wild und janusköpfig, geliebt, misshandelt, missbraucht, auferstanden aus Ruinen ‘Phönizierin aus der Asche’ Viele Gesichter hat und hatte sie, geschminkte und ungeschminkte, man denke nur, Marianne, Germania, Madonna…. Ihre Rüstung hatte sie abgelegt, sie kommt auf Higheels daher, in Sneakers, oft auch barfuß. Gepierct, gefärbt, tätowiert! Der Zeitgeist malt bunt, Fantasie kennt keine Grenzen. Die Kandidatin hat 12 Sternchen* Längst agiert sie in allen Netzen, geht gern viral, beherrscht vierundzwanzig Sprachen, die Kunst der Diplomatie und….den Euro. Sie gibt und nimmt, erlässt Gesetze, freut sich an Götterfunken gemeinsam mit Brüdern und Schwestern. Noch immer beliebt und sehr begehrt, trotz Falten um Nase und Mund, geniesst sie ihre Vielfalt. Misstöne verstören sie. im Februar 2022 ↓ Z Schneeglöckchen schütteln ungläubig die Köpfe Krokusse schießen aus dem Boden NarZissen geben den Ton an Frühling in der Ukraine Panzer rollen. // Kein Krieg! Eine ‘Militärische Spezialoperation’// Die Ukraine brennt! Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Folter, Flucht, Verzweiflung, Mord, unvorstellbares Leid, Rückfall in die Barbarei, ‘der Schoß ist fruchtbar noch…’, es stinkt! Nie wieder Krieg!’ rufen die Pazifisten. ‘Pflugscharen zu Schwertern!’ die Opfer. Und Europa? Europa verhängt Sanktionen liefert Waffen, öffnet Grenzen, verspricht Solidarität Z e i t e n w e n d e Die Zeiten der Begehrlichkeiten, Zeus, die sind vorbei, der alte Stier ist tot, die Jungfrau aufgerüstet. Athena wird das Zepter übernehmen, Zeus, begreife doch, das Spiel ist aus, denn Du und Deinesgleichen, Ihr seid schon längst nicht mehr gefragt. Die Welt braucht Euch nicht mehr, braucht Frieden, Freiheit, Menschenrechte, und unbedingt Geduld und Empathie Nur damit können Du und Deinesgleichen, verzeih, nicht im geringsten dienen!

Ich will träumen

Ich will träumen

Ein Text über Träume und Erinnerungen. Als Halbitalienerin bedeutete Europa für mich von Anfang an freies Reisen, andere Lebensweisen, andere Sprache, Begegnung und vielschichtige Identität. Meine deutschen Wurzeln wuchsen mit diesen anderen Impulsen und Möglichkeiten. Europa bedeutet heute für mich Vielfalt, Demokratie und gemeinsames Eintreten für die globalen Krisen.

Kalter Krieg

Kalter Krieg

Plötzlich Krieg – mitten in Europa. Wie erleben junge Menschen es, wenn ihre Welt über Nacht aus den Fugen gerät – und sie zu Flüchtenden macht? Gibt es ein Netz, das sie auffängt, in diesem global gewordenen Europa? Am Ende des Tages sind es immer wir Menschen, die den Unterschied machen. im Schlechten wie im Guten.

Mitgefühl für Minotaurus

Mitgefühl für Minotaurus

Griechenland, Wiege der europäischen Zivilisation, die antike Mythologie, Bildspender – nicht nur europäischer – Narrative und menschlicher Seinszustände. Tomáš Sedláček definiert den Mythos als Geschichte, die nie stattgefunden hat und deshalb immer wieder neu erzählt werden kann. Das gilt auch für den Minotaurus-Mythos als Überlieferung stereotyper Zuschreibungen von Gut und Böse, Opfer und Täter und dem Eigenen und dem Fremden – nicht nur in Zeiten des Krieges. Das Alte gegen den Strich lesen und neu schreiben als Movens für Mitgefühl mit Minotaurus.

„Je ne suis pas …“

„Je ne suis pas …“

Wolfgang Wurm, geboren 1972 in München, seit vielen Jahren in Nürnberg tätig. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien; mehrere Auszeichnungen. Fünf Lyrikbände, u.a. „Dritter Ort“ (fza-Verlag, Wien 2008) und „Vergewisserung“ (Wiesenburg Verlag, Schweinfurt 2012). Zwei Bände mit Prosaminiaturen: „Kurzum. 44 pointierte Prosaminiaturen“ (Stadtlichter Presse, Wenzendorf 2018) sowie „Gefühlte Temperatur. 44 neue Prosaminiaturen“ (Stadtlichter Presse, Wenzendorf 2020). Internet: http://www.literaturport.de/Wolfgang.Wurm

Schattenwelt  –  Chat mit Seneca

Schattenwelt  –  Chat mit Seneca

Romuald Richthausen, Lehrer der alten Sprachen an einem namhaften Münchener Gymnasium, war mit sechzig Jahren in den vorzeitigen Ruhestand gegangen. Kaum im, wie man so sagte, wohlverdienten Ruhestand angelangt, wurde das ganze Land, ja die ganze Welt von der Pandemie einer hochansteckenden und sogar lebensbedrohlichen Atemwegserkrankung mit dem verheißungsvollen lateinischen Namen „Corona“ überfallen …

In Ägypten durch die Wüste

In Ägypten durch die Wüste

Die Ägyptenreise Ende 2009, ein Jahr vor der Revolution. Es wird erzählt von einem Land mit unbestimmer dunkler Bedrohung. Viel militärische Präsenz. Dennoch das Wagnis, einen Wüstentripp zu unternehmen, der auch mit der eigenen Entführung hätte enden können. Nicht die bekannten Kulturstätten stehen im Vordergrund der Geschichte, sondern Begegnungen mit den einheimischen Menschen .

Roh und Relevant

Ein Artikel aus Greenpeace regte mich zu diesem Gedicht an. Tantal ist ein Rohstoff, eins von den fünf seltenen Erden, die für Handys gebraucht werden. Es wird durch Kinderarbeit gewonnen. Viele Leute werfen ihre Handys nach zwei Jahren weg. Sie wissen gar nicht, was alles in ihren Handys ist oder es interessiert sie nicht. Ich drücke in diesem Gedicht mein Mitgefühl für die Kinder aus und möchte Menschen bewusst machen, mit welchem Leid unser Wohlstand erkauft wird. Sabine Rosenberg