Es wird dunkel. Ein Grollen rollt in die Nacht hinein
Steinigt meine Libellenträume
Opa reitet sein Pferd und weint
irgendwo zwischen der Front und den Bergen
Dann spielen wir Krieg im Hof
die Jungs kämpfen ernsthaft
Danach bin ich wach, es ist schon der zwanzigste Tag
Es bleibt dunkel. Wir nehmen die Trauer mit ins Bett
Ein untröstlicher Bauer ist noch unterwegs unter meinen Lidern
Gelähmt vor Schmerz, vor Angst heulte ich wie ein Kind
auf dem Rücken des Tieres …
Mein armer Freund, mein armer Boden, die
von so viel Tod und Krater wie verrückt wieherten
Wir fanden nie mehr zurück, nie mehr einen Gott zum Glauben
Schwer gehen die Augen auf. Ganz nah steigt erschreckender Rauch
Es sollte gerade heller werden. Die Vögel übten wieder die Frühlingslieder
Aber die ersten Vorboten – unmenschlich laut
zerrissen unsere Haut. Allein die Hoffnung flüstert noch
Über uns richten sich schwarze Geister auf
Wortlos sehen wir uns an, während die Kinder plötzlich ergrauen
Und immer so fort in die taube Zeit
mit den schlaflosen Gebeten
Und immer so fort in uns hinein das Grollen der Raketen
Wirklich beeindruckend!
Einfach toll, lyrisch, geht bis ins Herz!